Noir-Krimi „Herzkiller“ verrät den Mörder auf der ersten Seite

Leif Tewes hat seinen dritten Noir-Krimi in Vockenhausen geschrieben.Foto: S. Reulecke

Leif Tewes hat seinen dritten Noir-Krimi in Vockenhausen geschrieben.Foto: S. Reulecke

Der Eppsteiner Autor Leif Tewes hat seinen dritten Noir-Krimi geschrieben. „Herzkiller“ ist Anfang des Jahres im Frankfurter mainbook Verlag erschienen. Er handelt von einem erfolgreichen Auftragskiller, dem ein mysteriöser Job angeboten wird.

Er schießt jedoch daneben und es beginnt eine wahre Hetzjagd auf ihn, denn seine Auftraggeber verzeihen ihm diesen Fehler nicht. Genau in dieser Phase verliebt er sich das erste Mal in seinem Leben: in eine attraktive Dozentin eines Kongresses, die er durch puren Zufall in einer Hotelbar trifft.

Der Krimi Noir geht der Frage nach, wie ein kleiner Zufall das ganze Leben verändern kann – und welchen Preis der Killer für Liebe und Freiheit bezahlen muss. So konzentriert sich dieses Genre eher auf die Figuren, als auf das Verbrechen. Er spiegelt gesellschaftliche und soziale Verhältnisse wider. Die Spannung bleibe dabei aber nicht auf der Strecke, sagt Tewes, denn die Leser würden im Lauf der Handlung immer mehr in seine Figuren eintauchen und wollen bis zum Schluss alles über sie erfahren.

Seinen Kommissar Berg lässt der Autor im neuen Krimi bereits das dritte Mal ermitteln. Sein neues Werk spielt in Afghanistan, Sarajewo, Karlsruhe, Frankfurt und Hofheim. Leif Tewes versteht sich ausdrücklich nicht als Regiokrimi-Schreiber, obwohl auch einige hessische Orte in seinem Buch zu Schauplätzen werden. Denn es finden sich auch viele Plätze im Ausland in Tewes Krimis, zum Beispiel ein Biergarten in Kabul, den er selbst besucht hat.

Der 60-jährige Leif Tewes ist vor fünf Jahren nach Vockenhausen gezogen, weil er dort seine Traumimmobilie gefunden habe. Hauptberuflich ist er selbstständig und in der IT-Branche tätig. Wie schon in seinen anderen beiden Büchern „Alternativen“ und „Blutzucker“ bleibt er auch in „Herzkiller“ dem Noir-Krimi-Genre treu, bei dem der Leser bereits auf der ersten Seite erfährt, wer der Täter ist.

Das Klischee „die Guten sind die Guten und die Bösen sind die Bösen“, bricht er geschickt auf. So schafft er es, dass die Leser Killer Tom am Ende sogar mögen und Kommissar Berg als Polizist, im übertragenen Sinne, durchaus auch seine „Leichen“ im Keller hat.

Vor weit über einem Jahr begann Tewes seinen Krimi zu schreiben und skizzierte zunächst eine Rahmenhandlung. Als die Hälfte des Buches fertig war, habe er selbst mit seinen Figuren Interviews geführt, um so mehr über sie zu erfahren, schildert Tewes seine Arbeitsweise. Danach habe sich der Schreibprozess fortgesetzt, weil er dank dieser „Interviews“ nun auch eine Vorstellung vom Ende des Romans bekam. Ideen zu einem vierten Buch habe er bereits und auch der Verlag sei daran interessiert.

Das Cover des „Herzkiller“-Krimis zeigt einen Ausschnitt aus einem Gemälde des Frankfurter Kunstmalers Niklas Fiedler. Mit ihm sei auch eine Lesung im urbanen Restaurant Oosten in Frankfurt geplant, parallel zu einer Ausstellung des Malers. „Herzkiller“ hat 230 Seiten, kostet im Print 14 und als E-Book 7,99 Euro und ist direkt beim mainbook Verlag sowie in jeder gut sortierten Buchhandlung erhältlich. sr

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