Harmonie und Eintracht in der Kemenate

Schauplatz der Jahreshauptversammlung: die mystische Burg Eppstein.Foto: privat

Schauplatz der Jahreshauptversammlung: die mystische Burg Eppstein.Foto: privat

In der Kemenate wurde fleißig Doppelpass gespielt. Mal ergriff Ramon Olivella das Wort, mal waren seine Vorstandskollegen an der Reihe, um aus dem Leben des Burgvereins zu berichten.

Kurzweilig, informativ, kenntnisreich: Rückblick und Vorschau über Erlebtes, Erreichtes und Angestrebtes hatten genau die Länge eines erstklassigen Fußballspiels, und als der Burgvereinsvorsitzende Olivella die Jahreshauptversammlung offiziell beendete, verließ kaum jemand der knapp 40 Anwesenden das historische Gemäuer.

Fleißig wurde weiter parliert, und es war keine Überraschung, dass auch Alexander Simon und Eva Waitzendorfer-Braun noch lange in der Kemenate beim Burgverein ausharrten. Bürgermeister Simon war sogar Teil der offiziellen Tagesordnung, leitete er doch gekonnt und souverän die Wiederwahl der Beisitzerin Michaela Glöckner, der Schriftführerin Kerstin Dziuba-Schmitz und des zweiten Vorsitzenden Benjamin Peschke.

Der scheidende Kassenprüfer Claus Hilles, der das Amt gemeinsam mit Ulrike Hermann ausgeübt hatte, bescheinigte dem Vorstand um die beiden Kassenverwalter Stefan Sperzel und Joachim Souverein vorzügliche Arbeit. Ortsvorsteherin Eva Waitzendorfer-Braun stellte den Antrag auf Entlastung des Vorstands – und wieder gingen in der Kemenate zum Zeichen der Zustimmung an diesem von Harmonie und Eintracht geprägten Abend die Hände in die Höhe.

Auch als es galt, den Staffelstab zu übergeben, fand sich in Peter Keller ein im Wortsinn sportlicher Nachfolger für Claus Hilles, gehören doch beide gemeinsam mit Burgvereins-Pressesprecher Ralf Weitbrecht zu einer jahrzehntelangen Laufgemeinschaft.

„Das vergangene Jahr“, stellte der Vorstand fest, „war in vielerlei Hinsicht einmalig und bemerkenswert“. Es galt vor allem, den 50. Geburtstag des Burgvereins mit einem rauschenden Fest auf der Burg zu feiern. Und auch bei anderen Aktivitäten des größten Eppsteiner Fördervereins gab es in den Reihen der Vorstandsmitglieder nur zufriedene Gesichter. Besonders erfreulich war der Blick auf die Zahlen, die Finanzmann Stefan Sperzel präsentierte.

Einnahmen im Berichtsjahr 2024 von 66 888 Euro stehen Ausgaben von 31 508 Euro gegenüber, die im Vergleich zu 2023 wegen der zahlreichen Veranstaltungen mit Beteiligung des Burgvereins gesteigert wurden: plus 23 550 Euro. Dank dieser Überschüsse stieg das Vermögen des Vereins zum 31. Dezember 2024 um 35 380 Euro auf 89 843 Euro an. Geld, das in die Renovierung und Modernisierung des Mainzer Kellers sowie des Stalls am Westaufgang fließen soll.

Das kleine Fachwerkgebäude am Westaufgang ist baufällig und soll saniert werden. Der Mainzer Keller, der aus der Verantwortung der Stadtwache zum Burgverein gewechselt ist, braucht eine Schimmelsanierung und ein Belüftungskonzept. Erst danach werde über die weitere Nutzung ins Detail gegangen, erklärte Olivella. Besichtigungstermine mit Stadt und Denkschutz gab es bereits an beiden Objekten. Jetzt liegen beide Projekte, die der Förderverein mitfinanzieren möchte, bei der Denkmalbehörde zur Prüfung auf dem Tisch.

Verlässliche und beständige Posten sind stets auch Spenden für die Burg. Dass neuerdings auch digital per Paypal auf der neuen Internetseite des Burgvereins (www.burgverein-eppstein.de) zum Wohl des Eppsteiner Wahrzeichens gespendet werden kann, ist eine der Neuerungen, die Magnus Eckert eingeführt hat.

Er hat mit viel Detailkenntnis die Homepage auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Auch darüber wurde in der Kemenate berichtet. Der Burgverein blickt mit Zuversicht auf künftige Aufgaben und Projekte.raw

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